Dranbleiben statt aufgeben: So entwickelst du die Eigenmotivation deines Sohnes

boy in blue jersey shirt standing on green grass field
Photo by Kampus Production on Pexels.com

Erfolg passiert nicht einfach so. Er ist das Ergebnis von unzähligen kleinen Schritten, Schweiß, Frust und – ganz wichtig – Dranbleiben. Und genau das hat mein Sohn Max bewiesen. Seine Geschichte zeigt: Nicht die großen Sprünge zählen, sondern die vielen kleinen Schritte in die richtige Richtung.

Max‘ Weg zum Erfolg

Max ist Schwimmer. Leistungsschwimmer. Das heißt: Er zieht Woche für Woche seine Bahnen, während andere noch auf der Couch hängen. Viermal die Woche Training, Kacheln zählen, Arme brennen lassen. Und das über Jahre. Klingt brutal? Ist es manchmal auch. Aber genau das macht den Unterschied.

Er musste sich oft aufraffen, Schularbeiten irgendwie zwischen Training und Essen quetschen und manchmal auch aufs Zocken verzichten. Und warum? Weil er besser werden wollte. Nicht von heute auf morgen, sondern ein kleines bisschen mit jeder verdammten Bahn.

Sein Einsatz zahlte sich aus: Bei den Tiroler Landesmeisterschaften kraulte er sich auf Platz drei über 200 Meter Brust. Stark! Doch das Beste daran: Seine Zeit reichte, um sich für die österreichische Meisterschaft zu qualifizieren. Nächstes Wochenende in Graz geht’s los. Und ja, ich bin verdammt stolz.

Der Coaching-Fall

Ein Coaching-Fall: Tom und sein Kampf mit der Motivation

Nicht jeder Junge ist von Natur aus motiviert, immer dranzubleiben. Manchmal fehlt das Ziel, manchmal der Glaube an sich selbst. Ein Junge, mit dem ich im Coaching gearbeitet habe, war Tom, 14 Jahre alt. Tom war eigentlich ein talentierter Basketballspieler, aber er hatte ein Problem: Nach jeder Niederlage wollte er am liebsten aufhören. Wenn etwas nicht sofort funktionierte, verlor er schnell die Lust. Seine Eltern waren ratlos – wie konnten sie ihn dazu bringen, dranzubleiben?

Methodik 1: Das wahre Motiv finden

Im Coaching haben wir uns als Erstes angeschaut, was Tom eigentlich antreibt. Seine Eltern sagten: "Er will einfach nur gut sein." Doch als ich mit Tom sprach, stellte sich heraus: Was ihn wirklich motivierte, war nicht das Gewinnen, sondern die Anerkennung seiner Teamkollegen. Ihm war wichtig, dass er als wertvolles Teammitglied gesehen wurde. Erst als ihm das bewusst wurde, konnte er eine tiefere Verbindung zu seinem Sport aufbauen.

Methodik 2: Erfolg in kleine Schritte unterteilen

Tom hatte oft das Gefühl, er müsse „sofort“ perfekt sein. Also haben wir zusammen eine Liste erstellt: Was sind die kleinsten Verbesserungen, die er machen kann? Einen besseren Wurf? Mehr Kondition? Einen schnelleren Sprint? Plötzlich war der Weg nicht mehr überwältigend, sondern bestand aus vielen machbaren Schritten. Und jeder kleine Fortschritt war ein Sieg.

Methodik 3: Reframing von Niederlagen

Jede Niederlage fühlte sich für Tom wie eine Bestätigung an: "Ich bin einfach nicht gut genug." Also haben wir sein Denken umgedreht. Statt "Ich habe verloren" sagten wir "Ich habe gelernt". Nach jedem Spiel schrieb er sich auf, was er besser machen könnte – nicht als Strafe, sondern als Strategie. Und siehe da: Er fing an, Niederlagen als Teil seines Wachstumsprozesses zu sehen, statt als Zeichen seines Versagens.

Nach einigen Wochen war die Veränderung sichtbar: Tom ließ sich nicht mehr so leicht entmutigen, sondern fand seinen eigenen Grund, weiterzumachen. Und genau das ist der Schlüssel für langfristige Motivation und Durchhaltevermögen bei Kindern.

Wie du deinen Sohn zum Dranbleiben bringst

Motivation ist schön und gut – aber sie hält nicht lange. Und genau hier liegt der Knackpunkt: Im Wort Motivation steckt das Wort ‚Motiv‘. Und was bedeutet das? Ein Motiv ist der wahre, innere Grund, warum wir etwas tun. Ohne ein emotional greifbares Motiv wird dein Sohn nicht kontinuierlich dranbleiben, egal wie oft du ihn lobst oder antreibst.


Sein Motiv muss stark genug sein, um ihn durch die harten Phasen zu tragen. Ob es der Traum von einer Medaille ist, das Gefühl, besser zu werden, oder einfach nur der Drang, sich selbst zu beweisen – ohne dieses persönliche ‚Warum‘ bleibt jede Motivation nur ein Strohfeuer. Deine Aufgabe als Elternteil ist es, ihm dabei zu helfen, sein eigenes Motiv zu finden, anstatt ihn mit äußeren Belohnungen oder Strafen zu steuern. Denn nur was von innen kommt, hält wirklich lange durch.

Motivation ist schön und gut – aber sie hält nicht lange. Die wahre Magie liegt in der Eigenmotivation. Dein Sohn muss lernen, sich selbst anzutreiben, auch wenn es gerade keinen Bock macht. Und genau hier kommst du ins Spiel:

6-Tipps „Wie dein Sohn Motivation aufbaut“

  1. Hör auf, ihn zu pushen – hilf ihm, seinen eigenen Antrieb zu finden. Nichts killt Motivation schneller als elterlicher Druck. Stell stattdessen die richtigen Fragen: „Was macht dir am meisten Spaß?“, „Warum ist dir das wichtig?“ Ein Beispiel: Dein Sohn spielt Fußball, aber in letzter Zeit fehlt ihm der Biss. Statt ihm ständig zu sagen, dass er härter trainieren soll, frag ihn, was ihm am Fußball wirklich gefällt. Ist es das Team? Die Wettkämpfe? Der Ehrgeiz, sich selbst zu verbessern? Erst wenn er selbst versteht, warum er weitermachen will, wird er durchziehen – ohne dass du ihn ständig antreiben musst.
  2. Zeig ihm, dass kleine Schritte zählen. Erfolg ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Mach ihm klar, dass jeder kleine Fortschritt ihn seinem Ziel näherbringt. Feiere nicht nur Medaillen, sondern auch die harte Arbeit dahinter. Motivation bei Jungen entsteht oft dadurch, dass sie erleben, wie sie Schritt für Schritt wachsen.
  3. Lass ihn Fehler machen. Ohne Rückschläge kein Fortschritt. Wenn er auf die Nase fällt, ist das kein Weltuntergang. Wichtig ist, dass er versteht: „Okay, das war Mist – wie mache ich es besser?“ Ein Beispiel: Dein Sohn verliert ein wichtiges Spiel oder verhaut eine Prüfung. Anstatt ihn zu trösten mit „Das war Pech“, frag ihn: „Was kannst du beim nächsten Mal anders machen?“ So lernt er, Verantwortung zu übernehmen und sich nicht von Niederlagen stoppen zu lassen.
  4. Sei das Vorbild, das du von ihm erwartest. Wenn du selbst ständig Ausreden findest, warum du Dinge nicht durchziehst – rat mal, was er lernen wird? Genau. Also: Zeig ihm, wie man dranbleibt, auch wenn’s hart wird. Wenn du sagst, du willst mehr Sport machen, aber es nie tust – wie glaubwürdig ist es dann, wenn du von ihm erwartest, sein Training durchzuziehen? Lebe vor, was du ihm beibringen willst. Das wirkt mehr als tausend Worte.
  5. Lobe deinen Sohn für den Weg, nicht nur das Ergebnis. Es ist leicht, die Medaillen, die Bestzeiten oder die Einser in der Schule zu feiern. Aber was ist mit dem Weg dorthin? Der Moment, in dem dein Sohn sich aufgerafft hat, obwohl er müde war? Die vielen Stunden, in denen er geübt hat, auch wenn niemand zusah? Das sind die wahren Siege.
  6. Erinnere ihn an Arnold Schwarzenegger. Der hat mal gesagt: „Stärke kommt nicht vom Gewinnen. Deine Kämpfe entwickeln deine Stärken.“ Wer nicht kämpft, bleibt stehen. Wer weitermacht, wird besser. Und genau das soll er sich merken. Erfolg entsteht nicht durch Zufall – sondern durch die Entscheidung, jeden Tag ein Stück besser zu werden.

Fazit: Mach deinen Sohn stark fürs Leben

Jungen brauchen Herausforderungen, um zu wachsen – aber sie brauchen auch Unterstützung, um dran zu bleiben. Unsere Männers-Urlaube für Vater und Sohn helfen genau dabei: Gemeinsam Abenteuer erleben, Durchhaltevermögen trainieren und lernen, wie man mit Rückschlägen umgeht. Sei dabei und zeig deinem Sohn, dass er mehr kann, als er denkt!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You May Also Like