Die Seife ist kaputt

geschrieben am 09. Oktober 2015 – Aus dem Leben eines Strohwitwers

Wie eine Errungenschaft für Verwunderung sorgte

Zur Zeit mache ich meine Qualifizierung zum Kinder- und Jugendcoach in München. Diese Ausbildung brauche ich für die Vater und Sohn Erlebniscamps. Immer wieder kommt es vor, dass Jungs oder auch Väter im Camp auf mich zukommen und von Herausforderungen etwa in der Schule oder mit Freunden erzählen. Da ist es dann schon sehr praktisch und hilfreich, wenn ich dann professionell unterstützen kann.

Die ist schon sehr cool, die Ausbildung. Und erst das Hotel in dem ich schlafe. Es ist zwar etwas weiter weg vom Ausbildungszentrum, es sind 30 Minuten strammer Marsch am Morgen und 30 Minuten am Abend, aber dafür ist das Zimmer schön und das Bett saubequem. Und… es gibt eine gut riechende Hotelseife im Bad. Jawohl, eine richtige Seife als Stück. Sodala, dieses fein riechende Stück habe ich eingepackt und mit nach Hause genommen. Ich weiß es eh, sowas macht man nicht und überhaupt und allgemein. 

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    Das dachte ich auch ganz kurz, überlegete dann aber ob ich „man“ bin oder der Anton. Und habe mich für mich und somit für den Duftbrocken entschieden. Sowas altmodisches wie Seife haben wir schon lange nicht mehr daheim gehabt. Und so habe ich den Wonnebrocken daheim im Bad drappiert, wo er ein wenig Nostalgie verbreitete und… sofort die Aufmerksamkeit von Max auf sich zog. „Was ist das da?“ fragte er etwas mißtraurisch.

    Ich, stolz wie Oskar auf meine Erungenschaft, wollte Max nun das ganze Wunder der Seife vorführen. „das ist Seife Max“. „NA, sicher nicht“ meinte er wehement. Ich triumphierend: „doch, nimm sie mal und riech daran“. Er tat es und ich beobachtete ganz genau sein Gesicht. Und meine Erwartungen an seinen Gesichtsausdruck wurden übertroffen. Er strahlte und sagte: „mmmmh, die riecht aber super. Kann ich mir damit meine Hände waschen?“ „Klar, Maxi. Dann riechen Deine Hände auch so gut.“ „Das mache ich“ meinte Max. 

    Ein Loch in der Seife?

    Da hörte ich mein Telefon klingeln und stürmte nach die Treppe nach unten. Nach sehr kurzer Zeit hörte ich Max rufen. „Daddy, die Seife funktioniert nicht, die ist kaputt oder brauche ich da einen Nagel?“ Häääh, was meint er bloss? Kaputt würde ich ja noch verstehen  aber wofür denn in aller Welt einen Nagel?

    Als ich den Max dann da stehen sah, die trockene Seife zwischen den Händen reibend musste ich laut  lachen. „Wieso lachst du so Daddy?“ „Sorry Max, dass ich lache, aber du musst die Seife vorher auspacken und nass machen. Sonst kannste echt reiben bis die Hände schwitzen, dann könnte es auch gehen. Aber einfacher geht es halt mit auspacken und nassmachen.“ „Ach so, dass ist der Trick.“ Und da musste auch Maxi lachen.

    Und einen Nagel wollte er haben, weil er ein Loch hinein machen wollte, wie beim ganz modernen Duschgel. „Da kommt die „Seife“ auch aus einem Loch heraus“ erklärte er mir.

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      1 comment
      1. Diese Strohwitwer Geschichten habe ich in einem durchgelesen. Mein Abend war gerettet. Ich habe so viel geschmunzelt und gelacht wie schon seit langem nicht mehr. Mit Humor wird das unmögliche möglich. Danke!

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