Warum Jungen heute mehr Unterstützung brauchen denn je – und wie du deinen Sohn sicher vom Jungen zum Mann begleitest

Wenn du gerade einen Sohn in der Pubertät hast, dann kennst du diesen Moment: Du schaust ihn an und denkst dir „Wer ist dieser Mensch – und wohin ist mein Kind verschwunden?“.

Und während du innerlich versuchst, ruhig zu bleiben, passiert draußen eine Realität, die viele Eltern unterschätzen: Jungen stehen an einer enorm wichtigen Schwelle – jene in die Welt der Erwachsenen, der Welt der Männer, der Männlichkeit – mit allem, was dazu gehört. Die Herausforderung ist, sie gehen sie heute nicht mehr automatisch. Klar, einiges „passiert mehr oder weniger automatisch, von allein: die körperliche Entwicklung, die Sexualität und auch das Gehirn verändert sich, ohne dass der Heranwachsende viel dazu beitragen muss. Gerade deshalb bleiben viele Jungen in der Pubertät verunsichert zurück: zu viele Infos aus unsicheren Quellen, keine echten Vorbilder und eine Gruppe von Gleichaltrigen, die vorgeben alles zu wissen aber genauso unsicher und unwissend sind, wie dein Sohn selbst.

Deinem Sohn fehlt es an Orientierung, an echten Erfahrungen, an Übergangsritualen, an Initiationen. Und genau deshalb braucht er einen Vater, einen Mentor, einen Paten oder einfach jemanden, der sich um ihn kümmert. Mehr, als er jemals zugeben würden.

Denn auch wenn dein Sohn gern so tut, als wäre er längst ein fertiger Erwachsener, zeigt sein Verhalten dir etwas anderes: Rückzug, kurze Antworten, endloses Handy, genervte Kommentare, Null-Bock-Stimmung oder diese künstliche Coolness, bei der sogar sein Spiegelbild schmunzeln muss.

Das alles bedeutet nicht „Lass mich in Ruhe“. Es bedeutet: „Ich weiß nicht, wohin mit mir.“

Damit sind wir beim Kern dessen, was Jungen heute wirklich belastet – und warum Übergangsrituale für Jungen, echte Herausforderungen und moderne Initiationsrituale wichtiger sind als je zuvor.

Übergänge und Rituale und Initiation für Jungen

Warum dein Sohn sich so verhält (und warum du das nicht persönlich nehmen darfst)

Das männliche Gehirn in der Pubertät ist kein fertiges Haus, sondern ein Rohbau unter Dauerbelastung. Hormone steigen, Synapsen werden abgebaut, der präfrontale Kortex hinkt hinterher wie ein übermüdeter Bauarbeiter, und das Belohnungssystem sucht Dopamin, als gäbe es dafür Bonuspunkte. Wenn du also denkst, dein Sohn sei schwierig: Nein. Er ist schlicht überfordert.

Kurz gefasst:
Emotionen intensiver. Impulskontrolle schwächer. Dopaminbedarf höher. Orientierung geringer.

Und das ist keine Charakterschwäche, sondern Biologie. Je schneller du das akzeptierst, desto weniger nimmst du sein Verhalten persönlich – und desto klarer siehst du, was er braucht: Halt, Herausforderungen, Natur, echte Männer, echte Gemeinschaft, echte Erlebnisse. Eine echte Initiation.

Warum Jungen den Weg ins Erwachsenwerden heute nicht mehr alleine finden

Früher gab es klare Wege, Aufgaben und Übergänge. Man wurde nicht zufällig erwachsen – man wurde begleitet. Heute werden Jungen über TikTok, YouTube und Gaming „initiiert“. Nicht von Männern, die Werte leben, sondern von Lautstärken, Algorithmen und „Influenzern“, die genauso lost sind wie er selbst.

Wenn ein Junge kein echtes Vorbild hat, sucht er sich ein Ersatzvorbild. Und Ersatz ist eben nicht das, was er braucht. Er braucht echte, sich interessierende und kümmernde Menschen, am besten Männer.

Er sucht Orientierung – bekommt aber Meinungen.
Er sucht Zugehörigkeit – landet aber in toxischen Filterblasen.
Er sucht Stärke – findet aber Oberflächen-Coolness.
Er sucht Identität – bleibt aber innerlich leer.

Genau deshalb kippen so viele Jungen in extreme Rollen, übertriebene Coolness oder digitales Dauerflüchten. Nicht, weil sie „faul“ sind. Sondern weil sie keinen echten Übergang bekommen.

Der innere Kompass vieler Jungen dreht – und niemand zeigt ihnen Norden

Wenn du siehst, wie dein Sohn gereizt, unmotiviert oder verschlossen ist, dann steckt dahinter meist ein stiller Satz, den er nicht aussprechen kann:

„Ich habe keine Ahnung, wer ich gerade bin.“

Denn Jungen haben in dieser Phase gleichzeitig:
den Drang, dazuzugehören,
die Angst, peinlich zu wirken,
den Druck, stark zu sein,
die Furcht, zu versagen –
und das Bedürfnis, jemanden zu haben, der ihnen ehrlich zeigt, wie man den nächsten Schritt geht.

Das Problem ist nicht, dass Jungen keine Gefühle haben. Das Problem ist, dass sie sie nicht benennen können. Deshalb schweigen sie, ziehen sich zurück – und versuchen zu wirken wie kleine Männer, die alles im Griff hätten, obwohl sie innerlich kämpfen. Häufig höre ich von Eltern in Coachinggesprächen, dass sie von ihrem Sohn auf einen wohlgewollten Vorschlag hören: „Lass mich Mama, du hast ja keine Ahnung.“ Solche Sätze, oder so ähnliche, können genau darauf hindeuten: Dein Sohn hat keinen Plan, wo er Antworten auf seine Fragen bekommt, wem er wirklich vertrauen soll: dem Influenzer, der A sagt? Seiner Peergroup, die ihm sagt „B ist richtig“? Seine eigene Recherche auf Google, die ihm Millionen mögliche Anworten, aber keinen Lösungen liefert? Oder vielleicht noch deiner Meinung, die aus eigener Erfahrung wieder komplett etwas anderes vorschlägst. Ja, wie soll er denn reagieren?


Warum Jungen heute echte Übergangsrituale brauchen – und keine Erklärvideos

Ein Junge wird nicht durch Gespräche erwachsen. Ein Junge wird durch Erfahrungen erwachsen. Er braucht Übergänge, die im Körper spürbar sind. Herausforderungen, die ihn fordern. Grenzerfahrungen, die ihn „Stolz fühlen“ lassen und an denen er wachsen kann. Naturerlebnisse, die ihn erden. Starke Männer, die ihn spiegeln. Eine Gemeinschaft, einen sicheren Rahmen, in dem er sich öffnen kann. Ganz einfach gesagt, er braucht Abenteuer, die er nie vergisst.

Das war früher ein selbstverständlicher Teil des Erwachsenwerdens – heute fehlt er komplett. Und deshalb sind Rites of Passage, moderne Initiationsrituale in der Pubertät und echte Vater-Sohn Initiationen wieder so unglaublich wichtig geworden. Sie holen Jungen dort ab, wo die Welt sie allein lässt.

Wie Jungen wirklich wachsen – und warum Eltern das oft übersehen

Viele Pädagogen raten Eltern, sie sollen mit dem Jungen „Einfach mehr reden“. Aber Jungen öffnen sich selten im Sitzen und beim Zuhören (Hand aufs Herz – das weiß doch jedes Elternteil eines Sohnes). Jungen öffnen sich in Bewegung. Im Tun. Im Schwitzen. Am Feuer. Beim Bauen. Beim Überwinden. Sie entwickeln sich, wenn jemand sie fördert und sie sich selbst fordern.

Ich habe es auf hunderten Camps erlebt: Am ersten Tag wenige Worte und Zurückhaltung. Am dritten Tag ehrliche, offene, mutige Gespräche zwischen den Jungs, den Vätern und uns Begleitern. Freundschaftlich, auf Augenhöhe und voller Respekt. Und am letzten Tag ein Junge, der mit klaren Augen sagt: „Ich weiß, wer ich bin und was ich alles kann.“

Das ist Initiation. Das ist Übergang. Das ist starke Begleitung „vom Jungen zum Mann“.

Was DU konkret tun kannst

(und warum es den Unterschied macht)

1. Gib ihm Verantwortung statt endloser Regeln

Er wächst nicht durch „Mach das nicht“, sondern durch „Probier das aus“.

2. Bring ihn raus – wirklich raus

Natur öffnet Jungen wie kaum etwas anderes.

3. Hol andere Männer ins Boot

Ein Junge braucht ein Dorf, nicht einen Einzelkämpfer-Vater.

4. Erlaube ihm, Gefühle zu haben

Wut heißt Überforderung. Coolness heißt Unsicherheit. Rückzug heißt Schutz.

5. Führe ihn durch den Übergang

Jungen, die begleitet werden, entwickeln Kraft.
Jungen, die allein gehen müssen, entwickeln Chaos.

Wie moderne „Übergangs Begleitung“ oder Initiation heute aussieht – und wo dein Sohn sie bekommt

Jahr für Jahr, nach der Campsaison setzen die Begleiter und ich uns zusammen und überlegen, was denn die Jungs wirklich unterstützen würde. Wir suchen Antworten auf die Fragen: „Was würde der Beziehung zu den Eltern wirklich helfen. Wie können wir einen noch größern Beitrag dazu leisten, dass Jungen wirklich stark, frei respektvoll und glücklich sind. Was für ein Programm hätte denn den nachhaltigsten Nutzen für Jungen in der Pubertät?

Herausgekommen sind über die Jahre verschiedene Programme, die wirklich funktionieren – seit über 12 Jahren und über 400 Jungen pro Jahr.

Die vier Programme, die Jungen wirklich verändern (Mit Klick auf die Überschrift direkt zum Programm):

1. Heldenreise (Vater & Sohn ab 12)

Der Klassiker, das allererste Programm – erfolgreich seit 10 Jahren. Weltweit die einzige „Heldenreise“ für Vater und Sohn: Natur, Herausforderungen, Klarheit, Rollenwechsel. Ein echter Beziehungsbooster und garantiert verändernd.

2. Intensivwochenende – Die männlichen Archetypen (Vater & Sohn ab 12)

Ein Wochenende, an dem Vater und Sohn eine Möglichkeit an die Hand bekommen, wie sie Männlichkeit und Pubertäre Herausforderungen in einen Rahmen packen können. Eine Gebrauchsanweisung für den Weg „vom Jungen zum Mann“. Gemeinsam erleben sie, was (Stärke, Klarheit, Mut und Herz bedeuten.

3. Boys2Men (Vater und Sohn – Übergangsprogramm ab 13)

Das neueste Programm und das modernste „Rite of Passage“, den wir entwickelt haben. In Vier Tagen erleben Vater und Sohn gemeinsam, die 3 starken Schritte der Initiation, des begleiteten Übergangs: Verantwortung, Wachstum, Grenzerfahrungen und Selbstwirksamkeit.

4. „The Circle“ (Nur Jungs – Initiations – Programm ab 15)

Das stärkste und transformativste Format für die Zeit kurz vor dem Erwachsenwerden. Wir orientieren uns an einem roten Faden, in drei Teilen beleuchten wir erst die Vergangenheit, erleben, was die Gegenwart für eine Power hat, und im letzten Teil kümmern wir uns um die Zukunft. Tiefe, Identität, Männerkreis, Erwachen.

Das sind keine Programme.
Das sind Übergänge, die Jungen brauchen.
Damit sie spüren: „Ich weiß, wer ich bin.“

Der Moment, in dem DU entscheidest, wie dein Sohn erwachsen wird

Am Ende bleibt eine einfache Wahrheit:

Am Ende bleibt eine einfache Wahrheit:

Dein Sohn wird erwachsen.
Früher oder später.
Die Frage ist nur:
Geht er diesen Weg allein – oder begleitet?

Jungen brauchen keine perfekten Eltern.
Sie brauchen Eltern, die mit ihnen gehen.
Eltern, die verstehen.
Eltern, die Mut machen.
Eltern, die ihnen Übergänge ermöglichen.

Denn am Ende zählt nicht, wie oft du mit ihm geredet hast.
Sondern wie oft du mit ihm gegangen bist.

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