Wie Sohnemann seine Knochen testet

geschrieben am 21. Mai 2015 – Aus dem Leben eines Strohwitwers

2 mal Bumms

Bumms und dann gleich noch ein Bumms. Was ist denn da schon wieder los. Ich dachte die Prinzessin und der Prinz sitzen ruhig auf der Couch und schauen sich die Sandmännchen an. Am Ende der Sandmännchen streut der Sandmann so was wie Schlafstaub auf die Mattscheibe. Da machen zwar beide die Augen zu, aber nicht zum schlafen sondern aus Reflex.

Ach ja, die Bummserei. Gleich nach dem zweiten Bumms hörte ich Max schreien. Und es gibt zwei Arten von AUA-Schreien. Eins ist so das „es tut ein wenig weh und ich möchte jetzt getröstet werden“ schreien. Beim Anderen ist es dann echt ernst und dringend. Und es war ein „es ist ernst“ Schreien. Ich los und da lag er auf dem Boden, offensichtlich von der Couch gefallen. Lily meinte: „Daddy, Max ist von der Couch gefallen“.

Wie, zwei Mal Bumms

Aha, Verdacht bestätigt. Mein fünfeinhalbjähriger Sohn fällt also von der Couch. Mit einem Doppelbumms? Ich hob also Max auf, nahm ihn ganz vorsichtig in den Arm und fragte wo es denn weh tut. Er hielt weinend seinen Kopf und sagte „da, auf der Seite“…. und dann „und da auf der anderen Seite“. Hääää, wie soll denn das gehen, dachte ich mir.

Du hast doch keinen Gummiballkopf, der hoch und runter springt? Na egal, dachte ich mir. Wird sich schon klären. Er beruhigte sich dann eh schnell, als das Sandmännchen zum Abschlusslied anstimmte. Das will er ja hören, und auch Lily, die immer wieder sagte „leise Max, ich höre nichts“!

Schnell checkte ich noch „Gehirnerschütterungssymtome“ an ihm ab: ist Dir schlecht? Nein – check! Ist dir schwindelig? Nein – Check! Siehst du alles klar oder ist was verschwommen? Alles klar – Check! Tuts noch weh? Ja! Aha, also noch nicht ganz gut.

Durch die Tischkanten

Max war eh schon immer einer, der seinen Aktionsradius und die Begrenzungen mit dem Kopf erforschte. Sobald er gehen konnte machte es in sehr regelmäßigen Abständen Bumms. Aha, da ist ein Schrank und der ist hart, mag er wohl gedacht haben. Bumms, aha, auch durch eine Tischkante kann ich nicht durch. So ging das, na ja, geht das bis heute. Zwar nicht mehr so oft aber dennoch.

Einmal knallte er aufs Auge – Auge dunkelblau. Nächster Tag, nächste Kante, zweites Auge dunkelblau. Was die im Kindergarten denken, möchte ich nicht genau wissen. Ich frage den Sturzpiloten dann, wenn er vom Kindergarten heimkommt: Und Max, haben die Kindergarten Tanten gefragt wo denn Deine zwei blauen Augen herkommen? Oder die Beule links und die rechts am Kopf. Oder die blaue Lippe vom unterm Bett herumkrabbeln?

…und so ist es passiert!

Ach ja. Gestern, der Doppelbumms. Wie ist der denn passiert. Heute morgen, nach dem Frühstück, in aller Ruhe fragte ich Ihn und wir stellten die Szene nach. Und so ist es passiert. Er hatte sich dazu entschlossen von der Couch zu steigen. Mit dem Kopf voraus. Dabei hatte er sich wie ein Äffchen an der Couch festgehalten und ließ den Kopf hängen.

Er ist aber kein Äffchen, deshalb rutschte er ab und – erster Bumms – bremste seinen Sturz mit dem Kopf ab. Da sein Körper noch halb auf der Couch hing versuchte er sich wieder hochzuziehen, was aber wohl nicht klappte.

Zweiter Bumms auf die andere Seite des Kopfs (eh schlau – guter Ausgleich). Zum Schluss der Vorführung heute morgen meinte Max: das nächste mal gehe ich normal von der Couch. Gute Idee, vielleicht nicht

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